Mit 5 wöchiger Verspätung reisen wir endlich in Süd-Brasilien ein und merken schon in Chui, dass das Autofahren hier nicht so einfach ist. Kaum auf der brasilianischen Seite angekommen, hoppeln wir von einer Straßenschwelle zur nächsten. Häufig liegen diese nur 20m auseinander. Hinzu kommen die erhöhten Fußgängerüberwege, die jede kleine Unaufmerksamkeit sofort bestrafen.

Eigentlich wollten wir ja nach Kroatien, entscheiden uns dann aber kurzfristig für die Fähre Sassnitz-Trelleborg. Wenn man schon auf Rügen wohnt …
Obwohl wir schon mehrfach in Schweden und Norwegen waren, gibt es noch viele „weiße Flecken“, die erkundet werden wollen. Soweit möglich fahren wir auf kleinen Straßen und Wegen und entdecken dabei immer wieder Kleinode.

Mit eingelegtem Allrad und einer gezogenen Steckachse setzten wir unsere Tour nun fort. Unsere ursprüngliche Planung, den Nordwesten und Nordosten Argentiniens zu erkunden, mussten wir leider aufgeben. Es waren noch ein paar tausend Kilometer bis zu unserer Werkstatt in La Plata auf denen wir noch etliche unvorhersehbare Situationen zu bewältigen hatten.

Nach gut 18 Monaten Hoffen und Bangen wie sich die coronabedingte Situation in Südamerika entwickelt, hat uns die unerwartete Öffnung der argentinischen Grenzen für Touristen überrascht. Nach der offiziellen Bestätigung durch die argentinische Regierung haben wir umgehend unseren Flug nach Buenos Aires gebucht. Dennoch waren wir gespannt, was uns alles vor Ort erwartet…

Wegen der geringen Covid-19-Infiziertenzahlen, die in Argentinien täglich veröffentlicht werden, haben wir die Hoffnung nicht verloren, bald nach Uruguay einreisen zu können. Doch mit jeder Verlängerung der Ausgangssperre durch den Präsidenten schwindet diese Aussicht. Zudem beinhalten die Lockdowns  extreme Einschränkungen. Seit Wochen zur Untätigkeit verdammt, erreicht uns schließlich eine Meldung, die uns aufhorchen lässt.

Unsere West-Europa-Tour über Sachsen, Tschechien, Bayern, Schweiz, Italien, Korsika, das französische Festland und Belgien war schon anders als unsere vorherigen Reisen. Wir waren diesmal mit unserem VW-Bus T5 unterwegs. Entspannen und viele neue Eindrücke mitnehmen, das war unser primäres Ziel – und vor allem Korsika kennen lernen.

Die nördlichsten Sanddünen der Erde, Hirschsteine, eine außergewöhnliche Schamanen-Kultstätte, gut 1300 km Pisten in allen Variationen, erneute abenteuerliche Flussquerungen und wunderschöne Landschaften beschert uns die Nordroute durch die Mongolei zurück zum Altai-Gebirge. Hinzu kommen erneute Widrigkeiten wie Felgenprobleme und Federbrüche.

Nach der Freude über die problemlose Einreise in die Mongolei macht sich Frust breit. Frust über zwei gebrochene Blattfedern, einen defekten Stoßdämpfer, eine weitere undichte Felge, die schlechten Pisten, die die Straßenbaustellen umgehen und vor allem, dass wir nicht unsere geplante Pistenstrecke in die Gobi nehmen können. Umso erleichterter sind wir, als wir mit dem MAN in Ulan Bator ankommen. Was nun?

Unser Moskau-Trip: In 3 Tagen und jeweils 7 Stunden sammeln wir Eindrücke und Erlebnisse im Zentrum dieser mystischen Hauptstadt. Wer möchte nicht einmal über den Roten Platz spazieren, an dem der Deutsche Matthias Rust 1987 spektakulär mit seiner einmotorigen Cessna mitten im Feierabendverkehr landete?

Ziel des 2. Abschnitts unserer Weltreise ist der 2-monatige Aufenthalt in der Mongolei. Die Planung führt uns in diesem Jahr durch das Baltikum und Russland sowie Kasachstan und Usbekistan. Eine Übersicht der geplanten Route haben wir für Euch bereitgestellt.

Auf dem Tien-Schan-Highway, der Hochgebirgsstraße von Süd nach Nord und weiter auf der Fahrt zum „Kirgisischen Meer“, dem Issyk-Kul, begegneten uns jede Menge alte schrottreife Fahrzeuge sowie auf der Fahrbahn liegende oder freilaufende Pferdegruppen und Rinder. Wir überquerten viele steile Pass-Auf- und Abfahrten in einer wunderschönen Gebirgslandschaft.

Von Duschanbe aus, mit dem Ziel „Pamir-Hochgebirge“, starteten wir wohl unsere bisher interessanteste und abwechslungsreichste Tour. Die Vielfältigkeit der Landschaft und des Streckenzustandes forderten alle unsere Sinne. Überwältigende Eindrücke und atemberaubende Ausblicke auf die Gebirge und Täler sowie fahrerische Herausforderungen machten diese Strecke zu einem unvergessenen Erlebnis.