Das Klima in den Anden war prima und die Temperaturen genau richtig, aber die permanente Höhe zwischen 3000 und 5000m machte uns doch zu schaffen. Trotzdem zögerten wir mit dem Start der 3000 km langen Rückreise durch die ellenlange, langweilige Pampa Argentiniens. Letztes Jahr hatten wir dort bis zu 45°C im Auto. Also hangelten wir uns zunächst durch das Vor-Andenland, die Puna, und legten bei angenehmen Temperaturen immer mal längere Pausen ein. Ständig orientierten wir uns via Handy zur aktuellen Wetterlage und planten so unsere Route durch Argentinien.

Mit 5 wöchiger Verspätung reisen wir endlich in Süd-Brasilien ein und merken schon in Chui, dass das Autofahren hier nicht so einfach ist. Kaum auf der brasilianischen Seite angekommen, hoppeln wir von einer Straßenschwelle zur nächsten. Häufig liegen diese nur 20m auseinander. Hinzu kommen die erhöhten Fußgängerüberwege, die jede kleine Unaufmerksamkeit sofort bestrafen.

Mit eingelegtem Allrad und einer gezogenen Steckachse setzten wir unsere Tour nun fort. Unsere ursprüngliche Planung, den Nordwesten und Nordosten Argentiniens zu erkunden, mussten wir leider aufgeben. Es waren noch ein paar tausend Kilometer bis zu unserer Werkstatt in La Plata auf denen wir noch etliche unvorhersehbare Situationen zu bewältigen hatten.

Nach gut 18 Monaten Hoffen und Bangen wie sich die coronabedingte Situation in Südamerika entwickelt, hat uns die unerwartete Öffnung der argentinischen Grenzen für Touristen überrascht. Nach der offiziellen Bestätigung durch die argentinische Regierung haben wir umgehend unseren Flug nach Buenos Aires gebucht. Dennoch waren wir gespannt, was uns alles vor Ort erwartet…

Wegen der geringen Covid-19-Infiziertenzahlen, die in Argentinien täglich veröffentlicht werden, haben wir die Hoffnung nicht verloren, bald nach Uruguay einreisen zu können. Doch mit jeder Verlängerung der Ausgangssperre durch den Präsidenten schwindet diese Aussicht. Zudem beinhalten die Lockdowns  extreme Einschränkungen. Seit Wochen zur Untätigkeit verdammt, erreicht uns schließlich eine Meldung, die uns aufhorchen lässt.