Aus den kalten Bergen in die Hitze der Ebene
Aus über 4800m Höhe in den Anden und nächtlichen Minusgraden machten wir uns auf den Weg über Argentinien nach Uruguay. Mit der extremen Hitzewelle, die uns dort erwartete, hatten wir nicht gerechnet.
Aus über 4800m Höhe in den Anden und nächtlichen Minusgraden machten wir uns auf den Weg über Argentinien nach Uruguay. Mit der extremen Hitzewelle, die uns dort erwartete, hatten wir nicht gerechnet.
Nach unserer plötzlichen Reiseunterbrechung starteten wir nun erneut in Richtung Chile. Unser Plan, möglichst direkt und auf wenig bekannten Strecken bis zum See Buenos Aires zu fahren, hat sich als Volltreffer herausgestellt.
Es ist Ende September 2022 und wir sind auf dem Weg nach Südamerika. Unser Wunsch ist es, endlich bei Valdes Wale sehen zu können. Aber zunächst musste unser MAN wieder klar gemacht werden und der Zoll musste unser Auto auch noch freigeben. Das alles dauerte schon neun Tage.
Mit eingelegtem Allrad und einer gezogenen Steckachse setzten wir unsere Tour nun fort. Unsere ursprüngliche Planung, den Nordwesten und Nordosten Argentiniens zu erkunden, mussten wir leider aufgeben. Es waren noch ein paar tausend Kilometer bis zu unserer Werkstatt in La Plata auf denen wir noch etliche unvorhersehbare Situationen zu bewältigen hatten.
Das war schon ein spannender Tourenabschnitt, ein Bach, der sich den Weg auf und über die Piste suchte, enge Schluchten, ein „qualmender“ See, eine historische Drahtseilbahn und dann noch dieser Tunnel!! Hinzu kamen noch unvorhergesehene Pannen.
Endlich war es so weit. Es ging los! Wir nahmen unsere Reise an dem Punkt wieder auf, an dem sie im Jahr 2020 durch Corona unterbrochen wurde. In San Carlos de Bariloche. Möglichst nah an den Anden entlang nach Norden tingeln, das war unser Ziel und das nicht nur auf der „ausgelutschten“ Ruta 40.
Nach gut 18 Monaten Hoffen und Bangen wie sich die coronabedingte Situation in Südamerika entwickelt, hat uns die unerwartete Öffnung der argentinischen Grenzen für Touristen überrascht. Nach der offiziellen Bestätigung durch die argentinische Regierung haben wir umgehend unseren Flug nach Buenos Aires gebucht. Dennoch waren wir gespannt, was uns alles vor Ort erwartet…
Wegen der geringen Covid-19-Infiziertenzahlen, die in Argentinien täglich veröffentlicht werden, haben wir die Hoffnung nicht verloren, bald nach Uruguay einreisen zu können. Doch mit jeder Verlängerung der Ausgangssperre durch den Präsidenten schwindet diese Aussicht. Zudem beinhalten die Lockdowns extreme Einschränkungen. Seit Wochen zur Untätigkeit verdammt, erreicht uns schließlich eine Meldung, die uns aufhorchen lässt.
Nach einer Woche ohne klare Informationen zur aktuellen Corona-Situation in Argentinien entschließen wir uns, Richtung Norden bzw. nach Buenos Aires aufzubrechen. Ob wir mit unserem „Passierschein“ weiterkommen und wie weit, wissen wir nicht. Die Anspannung steigt bei jeder Polizeikontrolle.
Die Abfertigung an der chilenisch-argentinischen Grenze ist äußerst unkompliziert. Wir freuen uns auf die anstehenden Ziele in den südlichen Anden. Dabei ahnen wir noch nicht, welche Probleme und Unwägbarkeiten auf uns warten.
Faszination und Mythos am Ende der Welt. Das zwischen Chile und Argentinien aufgeteilte Tierra del Fuego, unser erstes großes Ziel in Südamerika, steckt voller Überraschungen.
Unser Wissensdrang und unsere Neugierde bewegen uns dazu, weniger bekannte Orte und Strecken zu erkunden. Das ist gut so, denn dadurch erleben wir viele Überraschungen, die in den Reiseführern oder –berichten kaum enthalten sind.
Abseits der ausgetretenen Pfade fahren wir einsame Off-Road-Strecken, die immer wieder neue Herausforderungen an uns und den MAN stellen.
Auf dem Weg nach Patagonien durch die anscheinend unendliche Pampa wird es an der Küste landschaftlich abwechslungsreicher und mächtig „tierisch“.
Endlich ist es soweit – wir haben unsere Tickets. Der voraussichtliche Abfahrtstermin aus Hamburg mit der Grande San Paolo soll der 4.10. sein. Von Lüneburg aus werden wir auf den endgültigen Termin zur Verladung am Burchard-Kai warten, den wir telefonisch durch den Hafenagenten der Grimaldi-Lines erhalten.